Liebe Leserinnen, liebe Leser


 

 

Ein wenig spät, trotzdem aber hoffe ich, dass Sie alle gut in das Jahr 2024 gekommen sind!

 

 

Vielleicht haben Sie es bemerkt, dass die Edition 117DE eine kleine Änderung erfuhr – das Teeangebot auf Seite 5 ist nicht mehr aktuell – Der Tee, meine Leidenschaft, begann nicht erst 1972, ich hängte meinen Beruf an den berühmten Nagel – und machte mein Pläsier zu meiner Berufung.

 

So arbeitete ich noch zirka sieben Monate bei einer, auch in Wiesbaden, ansässigen Baufirma und studierte am Abend und den Wochenenden die Angebote …

In Wiesbaden fand ich bald ein Geschäft, ein wenig aus dem Zentrum ab, aber mit Parkplätzen vor der Tür – die Parkplätze waren schon damals ein kleines Problem.

Mein Liebe zu grünem Tee lies mich suchen und suchen – denn das was in Deutschland angeboten wurde, war weniger als mäßig … aber damals ohne Internet, nur mit Telex. 

Ich deckte den Startbedarf aus Bremen und Hamburg ab … – es gelang mir, nach ca. 8 Monaten, »Pi Lon Chung« (ein zarter weißer Tee aus China) zu importieren. Japan erwies sich »als harte Nuss«, ich erkundigte mich noch bei Meister Asai, ob die Teefirmen ideologisch wären …, was er verneinte. So erhielt ich von einer Firma Kobayashi, einen Sencha, mit einem schwarz-grünen Blatt – ein Himmelsgewächs für meinen Geschmack!

Die schwarzen Tees aus Indien konnten relativ einfach über die Börse ersteigert werden; … für die aromatisierten Tees diente ein weicher chinesischer schwarzer Tee … ich war nun auch ein Großhändler. Die Bremer- und Hamburger Teefirmen verfluchten mich, »einer aus dem Süden erlaubte sich …

Eine Teeschule hielt ich auch noch am Laufen – diese musste aber einem kleinen Dōjō weichen …

 

Ich muss aufhören – vergeben Sie einem alten Mann diese Schwäche – wenigstens einmal …. 

Nur noch eine Kleinigkeit, seit 2017 streiken die Indischen Darjeeling-Teepflücker – so ist eine Qualität verloren gegangen – vielleicht für immer ∞

 

 

»But if not« (auf Deutsch: «Aber selbst wenn nicht»)

Ein bibelfester Mensch – damals, zu meiner Geburtszeit eine Selbstverständlichkeit – erkannte sofort, was diese Wörter bedeuteten. Sie finden sich im Alten Testament (Daniel 3, 17).

Dort verlangt der babylonische König Nebukadnezar von drei gottesfürchtigen Juden: »Entweder ihr betet das goldene Bildnis meines Gottes an, oder ich werfe euch in den glühenden Ofen.« Der König gab den drei Männern Zeit zum Überlegen. Sie antworteten: »O Nebukadnezar, darüber müssen wir gar nicht diskutieren. Unser Gott wird uns aus dem feurigen Ofen befreien und uns vor dir retten. Aber selbst wenn nicht, werden wir niemals deinem Gott dienen oder das goldene Bildnis anbeten.«

 

Auf Seite 26 lesen Sie mein Interview mit Philippe Gouttard, das ich bereits 2014 mit ihm führte – er hatte zu dieser Zeit scheinbar eine schwierige Phase – vielleicht war er frustriert, jedenfalls meinte er im Interview, »ich bekomme nie den 7. Dan« – einige Zeit später erhielt er den 7. Dan aber doch.

 

Dies sind immer wieder Zeichen, wie wir uns abhängig machen von Erfolg und Misserfolg – selbst jemand der ziemlich intensiv trainiert, wie Philipp, zweifelt … Aber nicht nur Aikidōka zweifeln, sondern jeden Menschen befällt von Zeit zu Zeit der Zweifel.

Eine Abhängigkeit derer wir eigentlich nicht bedürfen, denn Aikidō = Takemusu … darin lies Ōsensei keine Zweifel, benötigen keine Anerkennung … da es eine »permanente Improvisation beinhaltet«.

Trotzdem laufen wir dem, was wir nicht benötigen nach. Denn wir möchten die »Anerkennung, den Stempel einer Organisation, die eine optische, quantitative Abgrenzung scheinbar bietet.« Sollte nicht Qualität unsere Lebensphilosophie sein …

Anderseits, ich sah nicht sehr viele Meister, die Takemusu anbieten/zeigen, mir ist niemals etwas Außengewöhnliches in Erinnerung geblieben, was mich wachgerüttelt hat – »… ahh, das ist es«. Nein, nie.

 

Vor wenigen Wochen erschien die Dan-Liste 2023, wie jedes Jahr … wie viele Taler wandern so in die Kasse?

…., obwohl Dōshū uns gar nicht kennt – oder gar je gesehen hat, »Aber selbst wenn nicht«, erscheint unser Name endlich in der Rangliste … was ist der Wert dessen?

Das alles für die Anerkennung, unsere Anerkennung – Honi soit qui mal y pense … oder,  »Aber selbst wenn nicht …«

 

Können wir –objektiv– unseren eigenen Weg noch nachverfolgen ¿

 

Weil wir nicht mehr bibelfest sind, versteht heute kaum noch jemand die Bedeutung von «Aber selbst wenn nicht». Dafür sagt man jetzt »Over my dead body« (»Nur über meine Leiche«) und meint damit dasselbe. Diese Haltung definiert seither in meinem Leben einen scharf abgezirkelten Bereich, der all das umfasst, was nicht verhandelbar ist. Er enthält Präferenzen und Prinzipien, die keiner Begründung bedürfen.

 

 

 

Vor über 20 Jahren begann die Aikidō-Krise – Sie erinnern sich, sie wurde negiert … Dann gesellte sich die Corona-Krise noch hinzu – Diskussionen, Fehlersuchen …  – was ist daraus geworden, werden weiterhin die Augen verschlossen?

 

Möchten Sie sich dazu äußern? – wir nehmen Ihre Berichte gerne entgegen.

 

Eines ist klar, es sind die Dōjōs, die das Aikidō weiterbringen, kein Verband, kein Dōshū … – der Mut derer, die ein Dōjō eröffnen, selbst wenn dieses ein klein wenig narzisstisch sein sollte.

 

 

Folgend habe Ihnen der Einfachheit halber die Zahlen Frankreichs, vor und nach der Corona-Krise dargestellt:

 

             2016      2017      2018      2019     2020     2021       2022 

FFAAA:     27’685      27’292    25’810    24’433   23’108   15’180     19’195

FFAB :     26’591      26’070    24’188    23’017   22’155   13‘448     17’571

Fédération Française d'Aïkido, d'Aïkibudo et Affinitaires (FFAAA)

 

Fédération Française d'Aïkido et de Budo  (FFAB)         

 

 

 

Die Zahlen sind für 2016 bis 2022. Man kann sehen, dass nach dem Covid 2021 die Mitgliederzahlen nicht wieder auf das alte Niveau angestiegen sind.

 

https://p2u.hu/services/#service-1

https://injep.fr/donnee/recensement-des-licences-et-clubs-sportifs-2022/

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viel Freude

mit dieser Edition wünscht

Die Mannschaft de AJ und Ihr

                         Horst Schwickerath

 

 

 

Foto: Wolfgang Fürst – www.wrfuerst.com

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