Liebe Leserinnen und Leser,

Die Japaner werden augenblicklich Probleme haben, Schneeschaufeln erwerben zu können. Sicherlich freuen sich die Kinder, von denen so manch eines wohl zu ersten Mal einen Schneemann bauen wird – und das mitten in Tokio.  Als ich letztes Jahr das Editorial für die Märzausgabe schrieb, sprach ich von der „Frühlingsausgabe“ … obwohl dieser sich äußerst gut zu verstecken verstand. Der Frost besuchte uns noch so manche Nacht – selbst hier im Süden Europas. Selbst der Mai war kein Garant … Dieses Jahr können wir bereits im Februar ohne dicke Pullover flanieren oder-dgl.; wenn unsere Füße denn Bodenhaftung bekommen, ob der Wassermassen, die meinen uns erfreuen zu müssen … So wird mindestens der Süden Europas Wasserreserven für den kommenden Sommer haben. Es kommt mir wie ein Generationswechsel vor.


Ein solcher ist in Frankreich dringend notwendig. Das was augenblicklich in der FFAB (der Verband dem Tamura Sensei vorstand) von statten geht, ist gelinde gesagt unterste Schublade. Da werden Mitglieder, die einen anderen Lehrgang, als den der FFAB „anerkannten“ besucht haben, ausgewiesen – déjà vue – war da nicht auch einmal so etwas in Deutschland, ich meine mich zu erinnern, dass der DAB unter Rolf Brand es auch nicht leicht hatte.
Einem jungen Mann, Anwärter zum 5. Dan, wurde im Dezember in Bras (dem Dojo, das angeblich für Tamura Sensei umgebaut wurde – für viele Millionen Taler von Mitgliedern aus aller Welt gespendet) Prügel angeboten, letztendlich wollte einer der „Oberen“ diesem Mann „Draußen vor dem Dojo“ mit einem echten Tanto Raison beibringen … Ob da jemand etwas falsch verstanden hat?


Eine solche Verhaltensweise ist nirgends tragbar – wird sich der FFAB so halten können, trotz noch zirka 26‘000 Mitglieder? Festzustellen ist, dass viele, vor allen junge Menschen, sich über solches hinwegsetzen und Lehrgänge besuchen, wo es Ihnen gefällt. Dieses ist nicht zuletzt wegen Facebook und Co. möglich. So könnten neue Strukturen entstehen. War es nicht Dojo, der vor zwei Jahren sagte, dass er es nie für möglich gehalten hätte, dass Aikido so viele verschiedene Arten beheimaten würde.
Wird es verwildern? Hat Aikido ausgedient?

Sie können aber jetzt erst einmal die beiden Fortsetzungen der Interviews mit Bernhard Wardein aus Wien und Ikeda Sensei lesen. Ein langjähriger Leser hat mein Interview aus dem Jahre 2008 mit Gérard Blaize ins Deutsche übersetzt, den ersten Teil können Sie ab Seite 17 lesen.
Überstehen Sie die 5. Jahreszeit gut …



     Die  Mannschaft und Ihr Horst Schwickerath

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